Für das Autor*inneninterview des Monats konnten wir für Oktober Elvira Zeißler gewinnen, die mit “Die Wortweberin – Schall und Schein” in der aktuellen Bestenliste den neunten Platz belegt. Das Interview führte Aşkın.
Hallo Elvira, beschreib dich doch bitte als Einstieg in drei Worten.
Kreativ, zielstrebig, ausgeglichen.
Was sind deine aktuellen Projekte und was sind deine größten Leidenschaften?
Da der 3. Band der „Wortweberin“ kurz vor Erscheinen steht, schreibe ich aktuell an einer neuen Fantasyreihe, die 2025 erscheinen soll. Parallel plane ich eine Neuauflage meiner „Schattenträger-Saga“, die mir sehr am Herzen liegt, die aber coronabedingt nicht so viel Beachtung gefunden hat, wie ich es mir gewünscht hätte.
Meine größten Leidenschaften sind neben der Fantasy die Themen Mindset und Persönlichkeitsentwicklung. Ich liebe es, die Möglichkeiten des menschlichen Potenzials zu erkunden.
Was ist das Besondere an deinem neuen Buch “Die Wortweberin – Schall und Schein”?
Das Besondere ist für mich die Entwicklung, die meine Protagonistin Chiara durchmacht. Von einer sehr zurückhaltenden jungen Frau, der ihr Leben lang eingeredet wurde, wie unbedeutend sie ist, entwickelt sie sich im Laufe der Geschichte zu einer Heldin, die für sich und ihre Wünsche einsteht, die ihre eigene Wahrheit findet und die ihr innewohnende Kraft entdeckt. Zugleich liebe ich ihre Gabe, ihre Worte als Bilder sichtbar werden zu lassen. Für mich ist das eine Anspielung darauf, wie sehr Sprache die menschliche Wahrnehmung beeinflusst und lenkt.
Womit prokrastinierst du am liebsten?
Mit der Erstellung meiner Social-Media-Posts, der Interaktion mit meinen Leser*innen – und natürlich, indem ich selbst in spannenden Büchern versinke.
Welches deiner Bücher sollten wir jetzt sofort aus welchem Grund lesen?
Das ist schwer, weil ich inzwischen sehr viele, sehr unterschiedliche Geschichten geschrieben habe. Mein persönliches All-Time-Favorite ist aber die „Schattenträger-Saga“. Weil sie neben einer mega spannenden Fantasywelt und einer wendungsreichen Handlung die gesamte Palette menschlicher Emotionen bedient. Und das ist es, was ich mit meinen Büchern erreichen möchte – ich möchte Menschen berühren, verzaubern und inspirieren.
Und welches Buch (nicht von dir) sollte jede*r von uns lesen?
Da Geschmäcker sehr verschieden sind, halte ich mich mit solchen Empfehlungen eher zurück. Ein Buch, das meine eigene Liebe zur Fantasy geweckt hat, ist aber „Das Schwert der Wahrheit“ von Terry Goodkind. Ich liebe das Worldbuilding, die Twists und die Charaktere dieser Geschichte und kann sie jedem Fantasyfan wärmstens ans Herz legen.
Was muss ein perfektes Buch überhaupt bieten?
Für mich ist ein Buch perfekt, wenn es zu meinem aktuellen Lesebedürfnis und meiner Stimmung passt. Prinzipiell liebe ich es, voll und ganz in eine Geschichte abzutauchen, mitzufühlen und mitzufiebern. Emotionale Tiefe und authentische Charaktere sind für mich ein absolutes Muss für ein gelungenes Buch.
Hattest du schon mal eine Schreib- und/oder Leseblockade? Was hat dagegen geholfen?
Eine richtige Blockade hatte ich zum Glück noch nicht, eher eine Flaute. Was mir dabei hilft, ist, es nicht erzwingen zu wollen, sondern mir einzugestehen, dass auch das mal sein darf. Dann konzentriere ich mich auf andere Dinge und meist kommt die Lust aufs Schreiben oder Lesen dann von selbst zurück.
Was sollte sich im Literaturbetrieb ändern?
Ich würde mir wünschen, dass sich der Buchhandel noch stärker für die Selfpublisher*innen öffnet sowie eine bessere Vergütung für die Verlagsautor*innen.
Wie siehst du die Zukunft in 100 Jahren?
Als langjähriger Star Trek-Fan hoffe ich an dieser Stelle einfach auf das Beste! 😉
Vielen Dank, dass du dir die Zeit für dieses Interview genommen hast!
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