PAN e.V. und Literaturschock präsentieren die besten phantastischen Romane der letzten 12 Monate. Jeden ersten Freitag im Monat stellen Literaturkritiker*innen und Phantast*innen die besten Romane des Genres vor.
Leigh Bardugo: Das Lied der Krähen
“Das Lied der Krähen” überzeugt vor allem durch seine vielschichtigten und authentischen Charaktere. Aus sechs Erzählperspektiven begleitet der Leser die Gruppe um Kaz Brekker bei ihrer Mission, einen Gefangenen aus dem bestgesicherten Gefängnis der Welt zu befreien. Düstere Atmosphäre, bissige Wortgefechte und die hervorragende Chemie zwischen Figuren, deren Motive kaum unterschiedlicher sein könnten, runden die Geschichte perfekt ab.
Platzierung im Vormonat (-)
Andreas Brandhorst: Das Erwachen
„Das Erwachen“ ist ein zukunftsweisender Science-Fiction-Roman von Andreas Brandhorst, der sich mit dem Thema Künstliche Intelligenzen auseinandersetzt. Obwohl das Werk natürlich fiktiv ist, existieren viele der erwähnten Technologien und Forschungsprojekte bereits und lassen mit Recht die Frage zu, ob die Menschheit tatsächlich bereit dafür wäre, sich die Welt mit potenziell intelligenteren Maschinen zu teilen. Andreas Brandhorst beantwortet diese Frage auf seine Weise.
Platzierung im Vormonat (-)
Marc-Uwe Kling: QualityLand
Phantastische Elemente oder beinahe schon Realität? Deutschland gibt es nicht mehr. Dafür gibt es nun QualityLand, das Land der Superlative – reguliert von Algorithmen und der stetig fortschreitenden Digitalisierung. Mittendrin steckt Maschinenverschrotter Peter Arbeitsloser, der in der gleichermaßen bizarren wie realistischen Welt ungewollt einen Kampf gegen die Mächtigen beginnt. Gewohnt satirisch und gesellschaftskritisch portraitiert Marc-Uwe Kling sich und sein Publikum und überspitzt die Darstellung gerade so, dass man darüber lachen, aber eben auch darüber nachdenken kann.
Platzierung im Vormonat (-)
Stilistisch für westliche Leser*innen nicht immer einfach, verbindet “Die drei Sonnen” visionäre Bilder mit wissenschaftlicher Präzision und einer unangenehm deutlichen Botschaft zu einer Erzählung von sehr seltener Qualität. Jenseits üblicher Genre-Kriterien fordert das Buch seine Leser*innen heraus, stellt schonungslose wie existenzielle Fragen und endet mit einem verstörenden Blick tief in das Wesen der Menschheit.
Platzierung im Vormonat (1)
“Illuminae” ist ein einzigartiges Zusammenspiel von Inhalt und visueller Gestaltung. Kaufman & Kristoff inszenieren ein hochspannendes, intergalaktisches Zukunftsszenario und übertragen den Briefroman auf unser modernes, digitales Zeitalter.
Platzierung im Vormonat (3)
Tobias O. Meißner: Sieben Heere. Revolution
Tobias O. Meißner ist der Stephen King der Fantasy. Pointiert führt er die Leser an der Nase herum bis sie sich im verschachtelten Labyrinth ihres eigenen Gehirns verlaufen. Er macht es einem unmöglich, Partei zu ergreifen. Hier gibt es kein Schwarz oder Weiß. Meißners Schauplätze sind so vielschichtig und voller Beweggründe, dass man sich für keine Seite entscheiden kann. Was würde man selbst tun, wenn Freiheit und Leben auf dem Spiel stünde? Wie weit würde man gehen, um sich selbst und seine Liebsten zu verteidigen? Welche Grenzen darf man ziehen, bevor es zu spät ist und alle Grenzen bereits überschritten sind? “Sieben Heere. Revolution” ist der zweite Teil einer Trilogie.
Platzierung im Vormonat (-)
Charlie Jane Anders: Alle Vögel unter dem Himmel
Eine sehr kreative Synthese aus Liebesgeschichte, Fantasy, Science Fiction. Das Zusammentreffen der naturverbundenen Hexe und einem technisch versiertem Nerd tut dabei sein übriges. Wunderschön und liebevoll erzählt.
Platzierung im Vormonat (-)
Dirk van Versendaal: Nyx
Morbide, literarisch – und viel kantiger, als gute Spannungsliteratur sein müsste: Auf einem vier Kilometer langen Kreuzfahrtschiff voller Alter und Pflegebedürftiger werden ein Techniker, eine lesbische Ärztin und vier Senior*innen Zeuge von Gewalt, Entgleisungen und unberechenbaren Roboter-Attacken. Ein Thriller für Michael-Crichton- und “Westworld”-Fans, der vor allem sprachlich und atmosphärisch alle Register ziehen will. Oft etwas “overwritten”. Doch man merkt: Hier will jedes Wort überraschen, glänzen!
Platzierung im Vormonat (-)
Genialer Genremix aus Fantasy und SF mit einem unkonventionellen Erzählstil. Ein mysteriöser, stummer Held reist mit einer wichtigen Mission quer durch eine postapokalyptische Fantasy-Welt.
Platzierung im Vormonat (-)
Madeleine Puljic – Noras Welten: Durch den Nimbus
Dieses Buch spielt mit Erwartungen und Klischees des phantastischen Genres. Mit Nora hineinzufallen lohnt sich absolut – zumindest wenn man kein Hypnosetherapeut ist.
Platzierung im Vormonat (-)
[…] zum dritten Mal präsentieren PAN e.V. und Literaturschock eine Liste der besten phantastischen Romane der letzten zwölf Monate. In der Jury saßen auch diesmal wieder zwei Teilzeitheldinnen. Die […]