Das sind die besten phantastischen Romane der letzten 12 Monate. Jeden ersten Freitag im Monat stellen unabhängige Literaturkritiker*innen und Phantasten die besten Romane des Genres vor.
Zur Zeit von Tudor-Konigin Elisabeth herrscht parallel unter der Erde, in den Katakomben Londons, die Feenkönigin Invidiana. In den dreißig Jahren, seit Elizabeth ihren Thron bestieg, vermischte sich die Politik der Menschen und der Feen untrennbar miteinander, in geheimen Allianzen und skrupellosen Treuebrüchen. Großartige, historische Fantasy, mit viel Liebe zum Detail.
Platzierung im Vormonat (-)
Die höchst spannende Suche nach einem uralten Siegel um einen in eine Schriftrolle gebannten Dämon führt drei sehr unterschiedliche Anti-Helden durch zahllose Abenteuer. Vor allem die Entwicklung der schillernden Hauptfiguren bietet einige Überraschungen, die die Lektüre dieses packenden Romans zusätzlich bereichern.
Platzierung im Vormonat (-)
Die Menschheit hat den Kampf gegen die Technik verloren, Roboter haben jegliches Leben ausgelöscht und sind die einzigen Bewohner der Erde, die durchzogen ist mit Rost, Schrott und Not. Denn auch künstliches Leben ist auf Ressourcen angewiesen, die mit der Zeit immer knapper werden… Und so ziehen ein paar wenige Roboter durchs Ödland und kämpfen um die letzten Ersatzteile. “Robo Sapiens” erzählt von diesem Kampf ums Überleben und beschreibt, wie die Angst vorm Tod auch Roboter menschlich werden lässt.
Platzierung im Vormonat (-)
In Raverra werden Zauber*innen als Kinder in die “Mews” gebracht. Sie verbringen dort ihr gesamtes Leben in bescheidenem Luxus und im Dienst des Reiches. Dabei sind sie an einen Falkner gebunden, der ihre Magie blockieren und freigeben kann. Was passiert aber, wenn die Erbin einer einflussreichen Familie wider Willen zur Falknerin wird?
“Flammenflug” von Melissa Caruso ist gut zu lesende und unterhaltsame Fantasy, mit spannenden Figuren, einer sehr interessanten Kernidee im Worldbuilding und einem starken Fokus auf politische Ränkespiele.
Platzierung im Vormonat (4, Juni 2019)
Der legendäre Weiße Drache ist aus seinem Jahrtausende währenden Schlaf erwacht und hat nur ein Ziel: Die Menschheit in Schutt und Asche zu legen. Er sammelt eine Armee aus Verderbten und rüstet sich für den finalen Kampf.
Anthony Ryan führt seine Geschichte auf außergewöhnliche Weise fort. Sein Drachenepos ist sehr untypisch in seiner Erzählweise. Ein sehr interessanter, unkonventionell erzählter Plot für Leser, die klassische Pfade des Fantasygenres verlassen möchten. Spionageroman trifft auf Abenteuer, Steampunk und Fantasy.
Platzierung im Vormonat (3)
Eine ganz eigene Antwort darauf, warum wir von anderen Völkern “dort draußen” im All noch nichts gehört haben, liefert Cixin Liu in seiner Trisolaris-Trilogie. Der Abschlussband der Reihe blickt dabei weiter in die Zukunft als die allermeisten anderen Romane und setzt neben philosophischen Impulsen auch einen neuen Maßstab für den Begriff “Sense of Wonder”.
Platzierung im Vormonat (6)
Wie fast jedes Buch von Tobias O. Meißner hält uns auch dieses den Spiegel vor. Seine Gesellschafts- und Konsumkritik kommt schleichend und subtil daher, der Autor lässt den Leser*innen immer die Entscheidung, anstatt selbst zu richten. Das erschwert es mitunter, seine Bücher einzuordnen, was sie aber auf der anderen Seite auch interessant macht.
In der Gameshow “Dungeoncrawler” geht es nur darum, Kreaturen abzuschlachten und zu Überleben. Zur Belustigung des Publikums. Die Idee ist so alt wie die Menschheit. Mitleid mit anderen Wesen haben die Buchfiguren manchmal, aber selten. Doch sind sie dabei so anders als wir? Meißners Bücher regen zum Nachdenken und Hinterfragen an.
Platzierung im Vormonat (10, März 2019)
Eine junge Frau, die gegen ihren Willen einem Mann versprochen wird, der in der eisigen Welt der Pol-Arche zu Hause ist. Eine fremde Welt voller Intrigen und Trugzauber und eine Heldin, die sich trotz aller Umstände zunehmend zu behaupten weiß.
Wem kann sie trauen?
Wer ist der Mann, an den sie verheiratet werden soll?
Was hat es mit all den Besonderheiten auf sich, die ihr so fremd sind?
Wird sie überleben???
Der erste Band der “Spiegelreisenden” ist der absolute Hammer! Ein Pageturner, in dem sich Dystopie, Fantasy und Jane-Austen-Roman auf allerbeste Weise verbinden!
Platzierung im Vormonat (-)
Die Menschheit entdeckt ein mysteriöses, blinkendes Objekt am Sternenhimmel und entscheidet sich dafür, eine Flotte von Schiffen zur Erkundung dorthin zu schicken. Die Reise wird Generationen überspannen und der Crew alles abverlangen. Lostetter schreibt facettenreiche Science Fiction, die überraschend, abwechslungsreich und mit großer Tiefe erzählt, was es bedeutet Mensch zu sein.
Platzierung im Vormonat (-)
Erneut treffen wir auf den menschlichen Ermittler Grayson Steel und seinem sagenhaften Team. Im zweiten Band begeben wir uns nach Hamburg und folgen den Ermittlungen des ehemaligen Scotland Yard-Beamten. Bereits im ersten Band konnte der Autor Torsten Weitze überzeugen und baute dort ein interessantes Team sowie ein noch interessanteres Setting auf. Im vorliegenden Buch geht es unverzüglich rasant los und man ist innerhalb kürzester Zeit mitten drin in einem Kriminalfall voll fantastischer Wesen und Begebenheiten.
Man erkennt sehr deutlich die Liebe zum Detail sowie das ausgiebige Wissen des Schriftstellers über die verschiedensten Wesen der Phantastik. Erneut ein stimmiger Plot für alle Freunde von genre-übergreifenden Mischungen.
Platzierung im Vormonat (8)
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